Zeitgemäßer Zement

Wie Recycling-Zement die Baubranche nachhaltiger machen könnte

Die Zementproduktion ist ein oft unterschätzter CO2-Emittent. Rund 8 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen sind auf die Zementproduktion zurückzuführen. Deshalb sind Innovationen in diesem Bereich von großer Bedeutung.

Forscher:innen glauben herausgefunden zu haben, dass die alten Gebäude um uns herum Teil der Lösung für das Klimaproblem sein könnten. Laut einer Studie, die kürzlich im renommierten Fachjournal PNAS veröffentlicht wurde, kann das Recycling von Zement aus abgerissenen Gebäuden tatsächlich helfen, die CO2-Emissionen signifikant zu reduzieren. Forschende aus Großbritannien und der Schweiz haben entdeckt, dass dieser Ansatz nicht nur umweltfreundlich, sondern auch überraschend kostengünstig ist.1

Im Vergleich zu anderen Technologien wie der CO2-Abscheidung und -Speicherung ist die Wiederverwertung von Altzement bis zu fünfmal günstiger. Das macht recycelten Zement zu einer wettbewerbsfähigen Alternative in der Bauindustrie, die bekanntermaßen einer der größten CO2-Emittenten ist. Obwohl die Forschenden betonen, dass diese Methode nicht die einzige Lösung darstellt, könnte sie dennoch einen erheblichen Unterschied machen, indem sie bis zu 15 Prozent der Zementemissionen, das entspricht 0,8 Prozent der globalen Gesamtemissionen von 2020, einspart.2

So könnte der Abriss alter Strukturen paradoxerweise den Weg für eine nachhaltigere Zukunft ebnen, indem er wertvolle Ressourcen für den Neubau liefert und gleichzeitig die Umwelt schont. Recycelter Zement ist also nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch gut fürs Portemonnaie.


Quellenangaben:

1 Mdr.de: Es geht doch: Recycling-Zement billiger Weg zur CO2-Reduktion von Beton: https://www.mdr.de/wissen/umwelt-klima/zement-recycling-wirtschaftlich-kohlenstoff-reduktion-100.html 
(abgerufen am 29.07.2024)

2 Ebd.